Inkontinenzversorgung

Blasenschwäche – Sie sind nicht allein
Inkontinenz ist keine reine Alterserkrankung. Sie ist weit verbreitet und kann jeden betreffen!

Knapp 10 Millionen Deutsche sind inkontinent und viele leiden sehr darunter. Gerade leichte bis mittelschwere Inkontinenz ist für viele ein Tabuthema: Die Mehrzahl der Betroffenen spricht weder mit einem Arzt noch mit der eigenen Familie über ihr Krankheitsbild und bekämpft die Symptome nur provisorisch. Wir bieten Ihnen neben einer fachkundigen Beratung hochwertige Inkontinenzprodukte, damit Sie Ihren Alltag sorgenfrei gestalten können. Bei uns sind Sie in guten Händen! Auch bei der Kostenübernahme durch die Krankenkasse unterstützen wir Sie! 

Zum Beratungsschwerpunkt unserer ausgebildeten Inkontinenzfachberater gehören sowohl die ableitenden sowie die aufsaugenden Inkontinenzprodukte. Gerne unterstützen wir Sie auch bei der Beantragung der Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Als besonderen Service bieten wir Ihnen ab sofort unsere diskrete Inkontinenz-Sprechstunde in München. Das ist eine Beratung im geschützten, vertraulichen Rahmen – entweder am Telefon, in unserem Beratungszimmer oder auf Wunsch bei Ihnen zu Hause. 

Aufsaugende Inkontinenzprodukte

Inkontinenzratgeber für Patienten und Angehörige

Sich sicher fühlen! Für Menschen mit geringer Inkontinenz sind aufsaugende Inkontinenzartikel wie Einlagen, Windeln oder Windelhosen (Windelpants) die optimale Lösung. Die Produkte geben Ihnen ein sicheres Gefühl und sind angenehm zu tragen.

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Ableitende Inkontinenzartikel

Inkontinenzratgeber für Patienten und Angehörige

Gut versorgt! Bei schweren Inkontinenzformen kommen ableitende Inkontinenzprodukte wie Katheter und Urinbeutel zum Einsatz. Sie ermöglichen eine aktive Teilnahme am sozialen Leben und wirken positiv auf das Selbstwertgefühl und das allgemeine Wohlbefinden.

Erfahren Sie hier mehr zum Thema Kontinenztherapie


Was bedeutet Inkontinenz?

Als Inkontinenz bezeichnet man den Verlust der Fähigkeit Urin und/oder Stuhl bewusst zurückzuhalten und den Zeitpunkt des Toilettengangs selbst festzulegen. Wer inkontinent ist, hat die Kontrolle über Blasen- oder Darmentleerung verloren. Man muss also unterscheiden zwischen Harn- und Stuhlinkontinenz.


Ursachen für Harninkontinenz

  • Schwangerschaft, Geburt
  • Diabetes
  • Übergewicht
  • Harnwegsinfektionen
  • schwacher Beckenboden
  • Schlaganfall
  • Multiple Sklerose
  • Parkinson
  • Alzheimer oder Demenz
  • Verletzung oder altersbedingte Erschlaffung des Schließmuskels
  • Prostata- oder Blasenoperation
  • neurogene (von den Nerven ausgehende) Blasenentleerungsstörung, z. B. Querschnittslähmung
  • Medikamenteneinwirkung


Ursachen für Stuhlinkontinenz 

  • Erkrankung von Rektum, Analkanal oder äußerer Haut
  • störung der Reservoirfunktion
  • Neurologische Erkrankung
  • Psychiatrische Erkrankung
  • Deszensus des Beckenbodens
  • Verlust von Reservoire- und Dehnungsrezeptoren


Die drei häufigsten Formen von Harninkontinenz

Es gibt viele verschiedene Formen der Harninkontinenz. Im Folgenden erläutern wir Ihnen die wichtigsten Fakten rund um die drei am häufigsten auftretenden Arten: Belastungsinkontinenz, Dranginkontinenz und Mischinkontinenz. 


Belastungsinkontinenz

Bei dieser Form der Inkontinenz liegt der Auslöser einerseits in einer körperlichen Anstrengung und andererseits darin, dass der Schließmuskel zwischen Blasenhals und Harnröhre nicht mehr richtig funktioniert. Diese Funktionsstörung kann auf einen geschwächten Beckenboden, eine Op (z. B. Prostata), eine Nervenverletzung oder die Vorwölbung der Harnröhre zurückzuführen sein. Hinzu kommt dann eine körperliche Belastung, die den Druck im Bauchraum erhöht. Wenn der Patient beispielsweise etwas hebt, wenn er lacht, niest oder hustet, kann es zu einer ungewollten Entleerung der Blase kommen. Frauen leiden viel häufiger an dieser Form der Inkontinenz als Männer.


Dranginkontinenz

In diesem Fall spricht man von einer überaktiven Blase. Weil das falsche Signal „Blase voll“ an das Gehirn gesendet wurde, entsteht ein plötzlicher, stark ausgeprägter Harndrang, den die Patienten kaum unterdrücken können. Dabei ist die Blase nie wirklich vollständig gefüllt. Die Ursachen für eine Dranginkontinenz können von einer Blasenentzündung über Diabetes bis hin zu Schlaganfall und Alzheimer reichen. Diese Art der Inkontinenz tritt tendenziell häufiger bei Männern auf.  
 

Mischinkontinenz

Oftmals treten jedoch Symptome von Drang- und Belastungsinkontinenz gleichzeitig auf. In diesen Fällen spricht man von einer sogenannten Mischinkontinenz. Die Betroffenen leiden hauptsächlich während körperlicher Anstrengung unter plötzlichem, starkem, unkontrollierbarem Harndrang. 



Die drei Abstufungen der Stuhlinkontinenz

Stuhlinkontinenz tritt zwar deutlich seltener auf als Harninkontinenz, kann für die Betroffenen aber umso belastender sein - je nachdem, wie stark die Symptome ausgeprägt sind. Professionelle Beratung sowie die richtigen Hilfsmittel sind auch hier essentiell für das Wohlbefinden der Patienten.

 

In der Medizin werden drei Schweregrade unterschieden:

  • Teilinkontinenz 1. Grades: Gelegentliches Stuhlschmieren sowie unkontrollierter Luftabgang
  • Teilinkontinenz 2. Grades: Unkontrollierter Abgang von dünnem Stuhl sowie Darmgasen
  • Totalinkontinenz 3. Grades: Ständiges Stuhlschmieren sowie die völlig unkontrollierte Darmentleerung (weicher und fester Stuhl) und Abgang von Darmgasen 


Prävention

Es gibt eine Reihe von Dingen, die man beachten oder tun kann, um die Inkontinenz-Symptomatik positiv zu beeinflussen, z. B. Beckenbodentraining. Außerdem ist das A und O eine gesunde Verdauung und eine gesunde Blase. Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung helfen dabei. Nahrungsmittel wie beispielsweise Kaffee oder scharfe Gewürze und der Genuss von Alkohol oder Zigaretten sollte man bei Inkontinenz lieber meiden. 



Therapie bei Harninkontinenz

Im Folgenden stellen wir Ihnen drei Behandlungsmethoden für Harninkontinenz vor:


Richtig Trinken

Viele Betroffene versuchen so wenig wie möglich zu trinken, um unangenehme Situationen zu vermeiden. Das ist jedoch ein Fehler. Denn je weniger Flüssigkeit in der Blase, desto konzentrierter der Harn und desto stärker der Harndrang. Also passiert genau das Gegenteil von dem, was sich der Patient wünscht. Darüber hinaus reizt hochkonzentrierter Harn die Schleimhaut der Blase und durch die geringe Aufnahme an Flüssigkeit werden Harnröhre und Blase weniger gut gespült. Das Ergebnis: Mehr Bakterien und ein erhöhtes Risiko für eine Harnwegsinfektion.


Toilettentraining

Oft hilft es, die Trinkmengen, Trinkzeiten, Entleerungszeiten und Urinmengen über einen gewissen Zeitraum zu notieren. Diese Notizen nennt man Miktionsprotokoll. Das Protokoll hilft dem Arzt später im Idealfall bei der Diagnose und der Erstellung eines Toilettentrainings. Dieses Training legt genau fest, wann man wie viel trinkt und wann man auf die Toilette gehen soll. Eine strukturierte Entleerung der Blase kann den Harndrang reduzieren und somit die Symptome der Inkontinenz mindern. 


Beckenbodentraining

Bei Frauen ist der Beckenboden oft schwächer als bei Männern. Insbesondere nach der Geburt oder im höheren Alter verliert der Beckenboden an Spannkraft. Deshalb sollte man die Beckenbodenmuskulatur regelmäßig trainieren – entweder mit Übungen Zuhause oder in einem Fitnesskurs. Ein weiterer Vorteil eines starken Beckenbodens ist, dass damit gleichzeitig die Schließmuskeln der Harnröhre und des Afters unterstützt werden können. Spezielle Beckenbodengymnastik bieten Sportvereine, Fitnessstudios, Volkshochschulen oder auch Physiotherapeuten an.   

Weitere Maßnahmen

Wenn alle anderen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind und der Patient einen schweren Leidensdruck hat, können auch weitere medizinische Schritte eingeleitet werden. Es gibt beispielsweise Medikamente, die die Blasenentleerung reduzieren können. Wenn das nicht ausreicht, besteht im letzten Schritt die Möglichkeit bei einer Operation einen künstlichen Schließmuskel einzusetzen, der über eine Pumpe vom Patienten selbst gesteuert werden kann. 



Therapie bei Stuhlinkontinenz

Im Folgenden stellen wir Ihnen zwei Behandlungsmethoden für Stuhlinkontinenz vor:


Toilettentraining

Ähnlich wie bei der Harninkontinenz kann es auch bei der Stuhlinkontinenz zu einer Verbesserung der Beschwerden kommen, wenn die Betroffenen ein strukturiertes Toilettentraining absolvieren. Im Fall von Stuhlinkontinenz läuft das Training so ab, dass der Patient nach jeder Mahlzeit die Toilette aufsucht und sich auf den Stuhlgang konzentriert. Hierbei ist es besonders wichtig, dass der Betroffene nicht stark presst und so entspannt wie möglich bleibt. Manchen Patienten hilft es, wenn sie die Unterarme auf den Knien ablegen und sich dabei leicht nach vorn beugen.


Kolonmassage

Mit Kolonmassage ist die Massage des Dickdarms gemeint. Hierbei wird der Dickdarm entsprechend seines Verlaufs ausgestrichen bzw. massiert. Diese Übung kann mit Hilfe einer Pflegefachkraft oder eines Physiotherapeuten erlernt werden. Der Effekt ist eine Stärkung der Bauchmuskeln, was wiederum dazu beitragen kann, dass sich der unkontrollierte Stuhlabgang reduziert. Im Idealfall führt man die fünfminütige Massage immer morgens durch.


Weitere Maßnahmen

Als konservative Therapiemöglichkeit hat sich auch bei der Stuhlinkontinenz das Beckenbodentraining als besonders effektiv erwiesen. Natürlich besteht auch bei der Stuhlinkontinenz die Möglichkeit auf Medikamente zurückzugreifen, wie zum Beispiel auf Kohletabletten, die den Stuhl eindicken. In seltenen Fällen ist eine Operation unumgänglich, beispielsweise bei Hämorrhoiden oder einem Schließmuskeldefekt. Bei Letzterem führt der Arzt dann eine sogenannte Schließmuskelrekonstruktion durch. 



Richtiger Umgang mit Inkontinenz

Häufig sind Betroffene bei der Diagnose Inkontinenz verständlicherweise erst einmal schockiert und wissen nicht, wie sie ihren gewohnten Alltag ohne Einschränkungen weiterführen sollen. Aber wir von Samberger in München können Ihnen weiterhelfen. Als ersten Schritt empfehlen wir, dass sich der Patient mit dem zuständigen Facharzt berät und mit einer Inkontinenz-Fachkraft austauscht. Gemeinsam wird dann die richtige Therapieform sowie das richtige Inkontinenzmaterial auswählt. 

 

Unsere Leistungen für Betroffene

Unsere Inkontinenz-Fachkräfte unterstützen Sie bei der Definition kurz- und langfristiger Therapieziele. Wir erstellen gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Versorgungsplan, wählen die passenden Hilfsmittel aus und begleiten Sie durch die Kontinenztherapie. Neben einer ausführlichen Beratung erhalten Sie bei uns auch Hilfe bei der Abwicklung der Kostenübernahme durch gesetzliche sowie private Krankenversicherungen oder Berufsgenossenschaften (BGs). 


Das Samberger Produktportfolio für Inkontinenz-Patienten

Sich sicher fühlen! Für Menschen mit Inkontinenz sind Produkte wichtig, die zur Verbesserung des Wohlbefindens beitragen. Die Hilfsmittel sollen ein sicheres Gefühl vermitteln und angenehm zu tragen sein. Sie ermöglichen dem Patienten eine aktive Teilnahme am sozialen Leben durch mehr Bewegungsfreiheit und wirken sich oft positiv auf das Selbstwertgefühl aus.

>> Samberger Produktportfolio im Überblick

Unsere Produkte bei Harninkontinenz

  • Vorlagen, Tropfenfänger
  • Fixierhosen
  • Inkontinenzslips
  • Kondomurinale
  • Katheter, Katheterventile
  • Einmalkatheter für die intermittierende Selbstkatheterisierung
  • Urinbeutel (Beinbeutel, Bettbeutel, Beutel für Rollstuhlfahrer usw.)

Unsere Produkte bei Stuhlinkontinenz

  • Analtampons
  • Bettschutzunterlagen
  • Irrigationssysteme
  • Windeln
  • Windelhosen 
 
Bitte beachten Sie: Die Informationen auf dieser Seite ersetzen keinen Arztbesuch. Bitte wenden Sie sich bei Beschwerden an einen Spezialisten.